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Freitag, 5. Juni 2020 - 17:00

Kundgebung: Gegen Polizeigewalt und jede Form von Rassismus

Am Freitag, den 5. Juni, heraus gegen Polizeigewalt und Rassismus!

Wir haben genug! Gegen rassistische Polizeigewalt und jede Form von Rassismus! Eine vollständige Aufklärung aller Morde und eine Umfangreiche Entnazifizierung von allen Behörden und Ämtern ist das Mindestmaß an Gerechtigkeit, das Schwarze Menschen und People of Color zusteht. Rassismus hat Struktur und zwar nicht nur in den USA, sondern auch hier. Vor nicht mal einer Woche hat sich der Brandanschlag in Solingen zum 27. Mal gejährt. Erinnert ihr euch noch an die Namen? Hanau ist nicht einmal vier Monate her und wieder sind wir Zeitzeugen von rassistischen Morden.

Erst kürzlich wurden im Umfeld des Mörders von Walter Lübcke vertrauliche Interna der hessischen Polizei entdeckt - das verdeutlicht wie tief verschiedene Strukturen der Polizei mit der rechten Szene in Verbindung stehen und welche Gefahr von ihnen ausgeht. Schon mehrmals kamen Vernetzungen von Polizeibeamt*innen mit rechten Szenen zum Vorschein.

Oury Jalloh (2005), Laye-Alama Condé (2005), Christy Schwundeck(2011), Hussam Fadl (2016), Amad Ahmad (2018), Matiullah Jabarkhil (2018) und Rooble Muße Warsame (2019) wurden durch die deutsche Polizei getötet oder starben durch fragwürdige Umstände in ihren Räumlichkeiten. Auch die Polizeigeschichte der BRD ist geprägt von (unaufgeklärten) Tötungen von POC und vor allem von Schwarzen Menschen. Der Mord an Floyd hätte wie so oft verhindert werden können, würde Rassismus in Reihen der Polizei stärker verfolgt und geahndet werden. Die (rassistische) Polizeigewalt ist kein Phänomen, welches wir in Deutschland nur aus der Ferne beobachten können. Chauvin kam mit dem Mord eines alaskischen Native American, Leroy Martinez, ohne Konsequenzen davon. Auch war er einer der Polizeibeamten, die Wayne Reyes, einen Latinx Amerikaner, ermordeten. Die beiden Mörder wurden erst knapp drei Monaten nach ihrer Tat festgenommen. Gegen den Mörder von George Floyd, Derek Michael Chauvin (44), gibt es 12 Beschwerden bezüglich rassistischer Gewalt, die nicht aufgeklärt wurden.

Am 13. März wurde Breonna Taylor in Louisville von drei Polizeibeamten in ihrem eigenen Apartment erschossen, obwohl die gesuchte Person schon in Polizeigewahrsam war. Zuvor wurde Ahmaud Arbery in Brunswick, Georgia von zwei weißen Männern beim Joggen erschossen. Vor allem in den letzten Jahren ist ein beunruhigender Anstieg rassistisch motivierter Gewalt vor allem durch staatliche Repressionsorgane zu beobachten. Dabei handelt es sich um keinen Einzelfall, sondern begründet sich in einer strukturell rassistischen Polizei und Gesellschaft. Der Täter, ein weißer Polizist, wurde erst vier Tage später festgenommen. Vier Tage, in welchen es bereits zu massiven Protesten in ganz Amerika kam. Die Videoaufnahmen, welche im Internet geteilt wurden, sind traumatisch und verstörend. Am 25. Mai verstarb der 46-jährige George Floyd an den Folgen extremer und rassistischer Polizeigewalt in Minneapolis, USA.

Kommt Freitag, 05. Juni, ab 17:00 Uhr auf die Mainwiesen und protestiert zusammen mit der BI_PoC Hochschulgruppe, dem Antirassismusreferat und der Antifa Würzburg gegen das rassistische System. Dresscode: All-Black. Kommt bitte ganz schwarz gekleidet!

Wieso? All-Black steht für die Black Community. Es geht um Schwarze Gerechtigkeit und um Schwarze Stimmen. Unser Auftreten soll das repräsentieren.

Achtet außerdem bitte auf Nasen- und Mundschutz.