Montag, 29. Januar 2018 - 19:30
Auschwitzgedenktag 2018: Wie ergeht es den Überlebenden der zweiten Generation?
Wie ergeht es den Überlebenden der zweiten Generation?
Diese Frage steht im Mittelpunkt der zentralen Veranstaltung zum Auschwitzgedenktag 2018.
Es ist uns gelungen, mit Rabbiner Jechiel Bruckner einen Referenten zu gewinnen, der sich bewusst dieser Erfahrung stellt und insbesondere mit jungen Menschen immer wieder den Austausch zu diesem Thema sucht.
Rabbiner Brukner ist im Jahre 1957 in der Schweiz geboren. Sein Vater kam 1945 im Rahmen eines vom englischen Roten Kreuzes organisierten »Kindertransportes« aus Buchenwald dorthin. Das Thema Schoa war immer im Hause präsent und trug zu einem besonders vertieften Verhältnis zum Vater bei. Bis heute, 37 Jahre nach dem Ableben des Vaters, ist der Drang und der Durst nicht gestillt, über dieses Thema mehr zu erfahren und sich auszutauschen.
In Zürich absolvierte er Grundschule und Gymnasium, begann anschließend sein Jeschiwa- und Pädagogik-Studium in Montreux/CH und erweiterte es in Israel bis zur Rabbinerdiplomierung (Smicha).
Seit 1986 ist er in Israel im Erziehungswesen tätig, hat aber nie sein Interesse für das Schicksal der europäischen jüdischen Exil-Welt verloren. Im Jahre 2006 machte er eine Polenreise mit seinen Schülern, was ihm das erste Mal einen Besuch der Geburtstadt seines Vaters ermöglichte.
Im Rahmen dieser Tätigkeit auf dem Boden des Leides seines Vaters während der fürchterlichen Jahre ergaben sich verschiedene Gelegenheiten, sich tiefer mit der Thematik der Schoa auseinander zusetzen. Mit jüdischen Studenten unternahm er Studienreisen nach Prag und Krakau. Er besuchte die Konzentrationslager Theresienstadt und Ausschwitz, aber auch Dachau und Buchenwald.
Musik: Anne Riegler (Klavier)
Eintritt frei