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Mittwoch, 25. Juni 2025 - 18:30

Antisemitismus, Antizionismus und die AFD

Verschwörungserzählungen und andere rechtsextreme Reaktionen auf den 7. Oktober in Deutschland

Mi, 25. Juni, 18:30 im Johanna-Stahl-Zentrum

Seit dem Pogrom der Hamas und anderer am 7. Oktober 2023 explodiert der Antisemitismus global. Während viele der antisemitischen Vorfälle und zuletzt auch tödlichen Angriffe aus linken, islamischen und säkularen arabisch-nationalistischen Milieus kommen, war die extreme Rechte lange relativ ruhig. Manche traten sogar zunächst (vermeintlich) proisraelisch auf. So postete die AfD am 7. Oktober eine wehende Israelfahne auf Social Media und postulierte: "Israel und das jüdische Volk haben unsere volle Solidarität." Bald schon aber warf man Israel "Kriegsverbrechen" vor, lehnte Waffenlieferungen ab und zog Parallelen zum russischen Angriffskrieg. Offene Neonazis forderten gleich: "Make Israel Palestine Again."

Nach einer kurzen Einordnung des Antisemitismus im Rechtsextremismus geht der Vortrag auf Verschwörungsideologie, Erinnerungsabwehr und Antizionismus darin ein. Insbesondere am Beispiel der AfD und ihres Umfeldes werden die Reaktionen der deutschen extremen Rechten auf den 7. Oktober und seine Folgen beleuchtet.

Nikolai Schreiter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstühlen für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Vergleichende Regierungslehre und für Soziologie der Universität Passau. Er forscht zu gegenwärtigem Antisemitismus und Antizionismus, der extremen Rechten in Bayern und kritischer Theorie.