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Montag, 27. Juni 2022 - 09:00

31. Stolpersteinverlegung mit Gunter Demnig für Verfolgte des Nationalsozialismus

Arbeitskreis Stolpersteine Würzburg

Dabei werden auch fünf Stolpersteine für "Asoziale" und "Berufsverbrecher" aus Würzburg verlegt, die im KZ ermordet wurden.

Beginn: 9 Uhr

Ort: wechselnd, siehe: https://stolpersteine-wuerzburg.de/vorankuend…


Wer galt im Nationalsozialismus als "Asozialer" oder "Berufsverbrecher"?

"Asoziale" und "Berufsverbrecher" wurden im Nationalsozialismus als "Ballastexistenzen" verfolgt und ein großer Teil von ihnen in Konzentrationslagern ermordet. Diese Menschen entsprachen nicht den damaligen politischen, rassischen und moralischen Normen und Leistungsanforderungen: Obdachlose, Bettler, Landstreicher, Zuhälter, Prostituierte, Alkoholkranke, Fürsorgeempfänger/innen, Homosexuelle und nicht zuletzt "Zigeuner und nach Zigeunerart umherziehende" Personen, auch viele straffällig Gewordene, die wegen früherer Delikte ihre Haftstrafen bereits verbüßt hatten. Diese Opfergruppe wurde lange Zeit vergessen. Die Nachkriegsgesellschaft nahm die KZ-Inhaftierung der Ausgegrenzten nicht als Unrecht, sondern als eine grundsätzlich gerechtfertigte Maßnahme wahr. Das gesellschaftliche Umdenken, den Betroffenen einen Platz in der Erinnerungskultur einzuräumen, setzte spät ein.

Erst 2020 erkannte der Deutsche Bundestag sie als Opfer des Faschismus an und unterstrich damit, dass niemand zu Recht in einem KZ interniert war.
Unsere nächste Verlegung und das Rahmenprogramm dazu sollen an diese vergessenen Opfer und ihr Leid erinnern und die Bevölkerung für das an ihnen begangene Unrecht sensibilisieren.

Weitere Informationen zur Opfergruppe "Ausgegrenzte": https://stolpersteine-wuerzburg.de/ausgegrenz…

Quelle: https://stolpersteine-wuerzburg.de/vorankuend… https://stolpersteine-wuerzburg.de/wp-content…