Freitag, 19. November 2021 - 20:00
Vortrag: Antisemitismus in Kunst und Denken der Moderne
Vortrag: Antisemitismus in Kunst und Denken der Moderne 19.11, 20 Uhr in der MiezeKoze War der Antisemitismus moderner Künstler*innen und Intellektueller ein "Produkt der Zeit"? Eine Art "Betriebsunfall" oder einfach eine biographische Angelegenheit?
Versucht man dem Verhältnis von Kultur und antisemitischem Wahn nachzugehen, so stößt man häufig auf ähnlich klingende Phrasen, die von Kunstliebhaber*innen und Journalist*innen durch die Feuilletons getrieben werden. Dass diese oft weder Aufschluss über den antisemitischen Gehalt der Werke selbst geben noch über die Bedeutung des Antisemitismus im ausgehenden 19. bis frühen 20. Jahrhunderts, liegt auf der Hand. Dabei war gerade diese geschichtliche Phase als eine Zeit des rapiden gesellschaftlichen Umbruchs wegbereitend für die politischen Entwicklungen und Katastrophen, die auf sie folgen sollten. Der Vortrag "Antisemitismus in Kunst und Denken der Moderne" versucht daher verschiedene Elemente der antisemitischen Projektion anhand einzelner künstlerischer wie philosophischer Werke zu identifizieren und zu deuten. Die Auseinandersetzung mit Richard Wagner, Emil Nolde und Martin Heidegger soll dabei einen Überblick über Kontinuität und Veränderungen des deutschen Antisemitismus bis heute geben.
Aufgrund der aktuellen Situation gilt in den Räumlichkeiten 2G und Maskenpflicht. Bitte zeigt am Eingang entsprechende Nachweise vor.