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Freitag, 13. September 2019 - 19:30

Stadtführung: Würzburg, deine Nazis

 Wolfgang Jung

Die NSDAP schnitt in Würzburg in der Reichstagswahl vom 5. März 1933 vergleichsweise schlecht ab. Dann aber ergab die Stadt sich den Nazis. Nur wenige stellten sich ihnen entgegen, die Mehrzahl blieb gleichgültig. Die NSDAP baute eine Infrastruktur mit über 100 Partei-Organisationen auf.

In den Fünfziger- und Sechzigerjahren beschäftigten Medien sich weltweit mit nazistischen Umtrieben in Würzburg. 1970 formierte sich in der Stadt mit der "Aktion Widerstand" ein Vorläufer von AfD und Pegida. 2014/15 versuchte Pegida, sich in Würzburg zu etablieren. Neonazis nehmen Würzburgs Zerstörung vom 16. März 1945 zum Anlass für Aufmärsche.

In zwei Stunden stelle ich an neun Stationen die Entwicklung von 1918 bis 1933 in Würzburg vor, erkläre das Funktionieren des Nazismus in der Stadt, zeige NS-Orte, berichte über Ereignisse, Täter, Mitläufer, Gleichgültige, Widerständler und Kontinuitäten.

Zur Abbildung: Im Februar 1963 untersuchte der Kölner Stadt-Anzeiger in einer vierteiligen Serie, wie braun Würzburg sei. Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer sagte einer dänischen Tageszeitung, Würzburg werde "von einer nazistischen Clique terrorisiert".

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