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Donnerstag, 27. Juni 2019 - 20:00

Brennpunkte Wüste - Alarmphone Sahara versus EU-Grenzregime

Ein zentrales Thema in den aktuellen migrationspolitischen Debatten der europäischen Politik ist die Externalisierung des EU-Grenzregimes: Die Einrichtung von Lagern oder Haftzentren auf afrikanischem Boden; die Kollaboration mit diktatorischen Regimen und mit Milizen; die Investition großer Geldsummen, um afrikanische Regierungen zur Schließung von Grenzen und Migrationsrouten zu bewegen und die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger*innen einzuschränken. Täglich sehen wir die tödlichen Konsequenzen dieser Politik: Tausende Flüchtende und Migrant*innen, die ums Leben kommen, indem man sie im Mittelmeer und in den Wüsten sterben lässt. Gerade die tödlichen Folgen des EU-Grenzregimes auf den Sahel-Sahara-Routen sind in der europäischen Öffentlichkeit bisher nur wenig präsent. Als Vorzeigebeispiel der Kooperation gilt die Regierung der Republik Niger, eines der wichtigsten Durchreiseländer für flüchtende und ausreisewillige Menschen aus allen Ländern West- und Zentralafrikas. Millionenbeträge aus der EU fließen in die Aufrüstung von Polizei, Militär und Gendarmerie, mit dem Ziel, Transsahara-Reisewege zu schließen und sogenannte Schlepperei und irreguläre Migration zu bekämpfen.

In der Veranstaltung berichtet Olaf Bernau von Afrique-Europe-Interact nicht nur über die EU- Externalisierungspolitik, sondern auch über das Alarmphone Sahara - einer Initiative, die Migrant*innen und Geflüchtete in der Wüste unterstützt.

Do, 27.06.19, 20.00 h

https://www.facebook.com/events/3162886225813…

veranstaltet von Mehr als 16a