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Mittwoch, 28. November 2018 - 20:00

Watch the Med Alarme Phone - Britta Rabe


Keine Rettung in Sicht? Zur Situation von Flucht und Seenotrettung auf
dem Mittelmeer

Der Erdogan-Deal schob im März 2016 der hohen Zahl an Überfahrten der
Boat-people von der Türkei nach Europa einen Riegel vor. Heute kommen
deutlich weniger Geflüchtete an, neue Routen sind entstanden. 2017 lag
der Fokus dann auf den steigenden Überfahrten im zentralen Mittelmeer:
Immer mehr Boote machten sich aus Libyen auf den Weg über Italien
nach Europa. Mit den Vorwürfen gegen das Seenotrettungsschiff Iuventa
der privaten Organisation "Jugend rettet", wegen einer vermeintlichen
Kollaboration mit Schleppern, setzte im letzten Jahr eine beispiellose
Kriminalisierungswelle gegenüber der Seenotrettung ein. Heute sind - bis auf wenige
Ausnahmen - die Schiffe der privaten Seenotrettung kaltgestellt und
sämtliche Häfen Italiens verschlossen, die Koordination der
Rettungsoperationen hat Italien der sog. "Libyschen Küstenwache"
übergegeben. Die Seenotrettung im zentralen Mittelmeer liegt faktisch
brach, ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht in Sicht. Derweil
starten mehr und mehr kleine Boote von Marokko aus nach Spanien, hier
stieg die Zahl der Ankünfte seit dem Sommer um ein Vielfaches.
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die aktuelle Situation von
Flucht und Seenotrettung auf dem Mittelmeer, nimmt Bezug auf die
Bewegung der "Seebrücke", die bundesweit in vielen Städten tausende
solidarische Menschen auf die Straße bringt und berichtet über aktuelle
Initiativen gegen die Abschottung des EU-Grenzregimes und für sichere
Fluchtwege nach Europa.

Britta Rabe, Watch the Med Alarmphone/Komitee für Grundrechte und Demokratie

Ab 19 Uhr gibt es veganes Essen, um 20 Uhr geht der Vortrag los. Mehr als 16a

_source_ : message received on 9. November 09 Uhr