Freitag, 9. November 2018 - 20:00
Einführung in die Kritik des Antisemitismus
Einführung in die Kritik des Antisemitismus
Der Hass auf die Juden hat eine lange Tradition und ist auch im 21. Jahrhundert weltweit verbreitet. Ob offen, in blutigen Anschlägen wie in Pittsburgh, oder verdeckt, als Raunen über die "gierigen Banker" und die "Lügenpresse" - das antisemitische Ressentiment grassiert wie eh und je. Aber was sind die gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen die beschädigten Subjekte sich immer wieder für das Ausagieren des antisemitischen Hasses entscheiden und ihrem Wahn freien Lauf lassen? Soll der Antisemitismus nicht als bloßes Vorurteil verharmlost, sondern im Sinne einer Kritik an der "antisemitischen Gesellschaft" dechiffriert werden, muss der antijüdische Hass in Beziehung zur grundsätzlichen Verfasstheit dieser Gesellschaft gesetzt werden. Im Vortrag soll betrachtet werden, welche gesellschaftlichen und ökonomischen Grundlagen Antisemitismus reproduzieren, wie Antisemiten denken und inwiefern der Hass auf Israel als geopolitische Reproduktion des Antisemitismus zu verstehen ist.
Den Vortrag hält ein Genosse der Emanzipatorischen Main-Universität.
Einlassvorbehalt: Menschen, die sich rassistisch, sexistisch oder antisemitisch äußern und/oder die Veranstaltung stören, werden wir raus werfen.